Claudia Kolb, Kommunikations­beraterin bueroK

Claudia Kolb, Kommunikations­beraterin bueroK

6. November 2018 Aus Von admin

Je weniger ZeitzeugInnen es gibt, die die Erinnerung am Leben erhalten, desto wichtiger ist es, andere Wege in der Erinnerungskultur zu gehen – unter anderem auch jenen der optischen Präsenz im öffentlichen Raum. 70.000 Stolpersteine gibt es bis dato in ganz Europa als Zeichen des individualisierten Gedenkens an die Opfer des NS-Regimes. Und wenn ich in Zukunft mit meinem kleinen Neffen durch Linz spaziere, möchte ich, dass er mich fragt: “Du, was ist denn das?” Denn nur wenn wir die Geschichte lebendig erhalten, haben wir als Gesellschaft auch die Möglichkeit, ihre Wiederholung zu verhindern. Nur wenn wir unsere Kinder dabei unterstützen, sich zu interessierten, zu wissenden und empathischen Menschen zu entwickeln, haben MachthaberInnen mit ähnlich gelagerten Plänen wie in den 30er-Jahren keine Chance. Ich finde, das sind wir den nachfolgenden Generationen schuldig.