
Kathrin Quatember, Historikerin, Autorin & Gemeinderätin
Menschen, ihre Biographien und jegliche Erinnerung auszulöschen war das Ziel der Nationalsozialist*innen. Über Jahrzehnte sah Österreich sich als Opfer und ließ dem Gedenken an die Verfolgten und Ermordeten keinen Platz. Ihre Geschichte(n) wurde(n) verdrängt, an den Rand gedrängt und zu vergessen versucht. Doch nur das Erzählen und Sichtbarmachen der Namen und Biographien macht nahbar, spürbar und schafft Empathie. Individualisierte und personalisierte Erinnerung gehören in den öffentlichen Raum – an viele Orte und nicht nur an einen. Ein Erinnern, das Auseinandersetzung schafft und den Weg in ein kollektives – also unser aller – Gedächtnis ebnet. Unverrückbar. Und notwendig gerade in Linz.
Foto (c) Reinhard Winkler